Früher unter Helmut Hubacher sei die Welt noch in Ordnung gewesen, wird uns Sozialdemokrat:innen in regelmässigen Abständen vorgehalten. Heute sei die SP von der Politik ihres früheren Präsidenten abgerückt und deshalb nicht mehr wählbar. Leider kann sich Helmut selber nicht mehr wehren. Denn diese Instrumentalisierung des ehemaligen Parteipräsidenten gegen die SP ist unlauter.

Zu Lebzeiten bekämpft

Zu seinen Lebzeiten haben die Bürgerlichen, welche Helmut Hubacher heute so loben, ihn auf das Schärfste bekämpft. Hubacher kandidierte 1976 für den Basler Regierungsrat. „In einer beispiellosen Schmutzkampagne“, so weiss das Historische Lexikon, „war er von seinen Gegnern diskreditiert und an seiner Stelle ein anderer Sozialdemokrat gewählt worden, den die Bürgerlichen unterstützt hatten.“

Hubacher, der Gewerkschafter als Parteipräsident

Die Bürgerlichen wollten keinen starken Linken in der Regierung. Hubacher war Gewerkschafter. Er setzte sich für die Arbeiterschaft ein. Aber er war es auch, der als Parteipräsident die SPS neuen Themen öffnete: der Frauenbewegung, den Migrant:innen und den ökologisch Bewegten. Denn als Gewerkschafter wusste er, dass in den Tieflohnbranchen viele Frauen und Migrant:innen arbeiteten. Sie bilden heute zu grossen Teilen die Arbeiterschaft.

SP im Dienste der Arbeiter:innenschaft.

Die Themen der heutigen SP sind auch die Themen Hubachers. Wenn die SP für mehr Kaufkraft einsteht. gegen überrissene Mieten und für Verbilligung der Krankenkassenprämien, dann ist das klassische sozialdemokratische Politik. Manche scheinen zu denken, dass das Geld für ihre Aktien- und Immobilienrenditen auf den Bäumen wächst. Nein, das wird durch die Menschen erarbeitet. Die Früchte der Arbeit gerechter verteilen. Für das ist die SP da. In bester Tradition von Helmut.

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