Heute lese ich in der BaZ das Interview mit Prof. Berentsen:  „Im Prinzip ist das (Euro-)Rettungspaket ein Bankenrettungspaket. (…) Das Kernproblem unseres Wirtschaftssystems sind die grossen, systemrelevanten Banken und die zu enge Verflechtung des Finanzsystems. (…) Das Problem hat auch die Schweiz mit der UBS und der CS. Auch unsere Bankenregulatoren und die Politik unterschätzen die Gefährlichkeit dieser Entwicklung. Sie ergreifen keine Massnahmen. Man sollte sich ernsthaft überlegen, ob eine Aufspaltung dieser Institute für die Schweiz nicht das Beste wäre. (…) Das Problem wird zwar viel diskutiert, passiert ist aber weltweit noch nichts.“

Sollen wir also wieder mit unseren hart erarbeiteten Steuergeldern für die Banken aufkommen? Wieder mal Gewinne privat, Verluste der Allgemeinheit?  Thomas Christen, der Generalsekretär unserer Landespartei, fordert deshalb  zurecht: „Sollte die Schweiz um Hilfe (für die Stützung des Euro) angegangen werden, müssten die Banken mit einer Transaktionssteuer in die Pflicht genommen werden.“ (Baz, 12.5.2010) Aber auch dann bleibt das Too Big To Fail-Problem bestehen.  Und dies wohl solange wir eine bürgerliche Mehrheit haben,  welche die Aufspaltung der Riesenkraken verhindert.

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